Die Geschichte von LGBTQI+ Pride

Von PosterXXL am 7. Juni 2024

Der Pride-Monat hat begonnen! Entdecke die bewegte Geschichte von LGBTQI+ Pride von Stonewall bis hin zur weltweiten Bewegung heute. Damit feiern wir die Widerstandsfähigkeit und Einigkeit der LGBTQI+-Community und unseren gemeinsamen Weg zu einer inklusiveren Welt. Gleichzeitig verraten wir dir dabei unsere Top-Tipps für besonders starke Pride-Fotos.

Der Pride-Monat ist viel mehr als nur eine Feier: Er ist ein starkes Symbol für den Weg der LGBTQI+-Community zu ihrem Ziel, gleichberechtigt, akzeptiert und sichtbarer zu sein. Pride-Veranstaltungen haben ihre Wurzeln im Widerstand und im langjährigen Kampf für gleiche Rechte. Heute sind sie jedoch meist fröhliche, farbenfrohe Feiern, die Menschen aller Art zusammenbringen, um die bunte Vielfalt zu feiern. Zu Ehren des Pride-Monats werfen wir einen Blick auf die Ursprünge und die Entwicklung der Pride-Bewegung und zeigen, warum es wichtig ist, dass wir alle Verbündete im Kampf für Gleichberechtigung sind.

Was ist Pride?

Pride steht für den stolzen und selbstbewussten Umgang mit der Identität der LGBTQI+-Community, für das bisher Erreichte und den anhaltenden Kampf für Gleichberechtigung und Akzeptanz. Die Ursprünge von Pride, wie wir es heute kennen, reichen zurück bis zu den Stonewall-Unruhen in New York City im Jahr 1969. Sie brachen infolge einer Razzia der Polizei im Stonewall Inn, einer beliebten Gay-Bar in Greenwich Village, aus. Das gewalttätige und diskriminierende Vorgehen der Polizei löste eine Welle des Aktivismus innerhalb der LGBTQI+-Community aus. Sechs Tage lang kam es zu Protesten und Zusammenstößen mit der Polizei, aus denen die moderne LGBTQI+-Bewegung hervorging.

Der Höhepunkt ist zwar häufig eine Parade, aber Pride ist keine Einzelveranstaltung. Vielmehr bringt Pride Menschen zusammen, um Vielfalt zu feiern, Inklusion zu fördern und den Kampf für eine Welt fortzusetzen, in der sich jeder frei und authentisch entfalten kann.

Warum wurde die Regenbogenfahne als Symbol für Pride gewählt?

Die Regenbogenfahne ist ein Symbol für Vielfalt, Inklusion und Stolz innerhalb der LGBTQI+-Gemeinschaft. Sie wurde 1978 vom amerikanischen Künstler und Aktivisten Gilbert Baker entworfen. Inspiriert war sie von Harvey Milk, einem der ersten offen homosexuellen gewählten Amtsträger in den USA. Ursprünglich hatte die Fahne acht Farbstreifen, doch aufgrund der Verfügbarkeit von Stoffen wurde sie im Laufe der Zeit auf sechs Streifen reduziert.

Heute ist die Regenbogenfahne ein ikonisches Symbol der LGBTQI+-Bewegung, das bei Pride-Veranstaltungen auf der ganzen Welt mit Stolz getragen und geschwenkt wird. Mittlerweile gibt es mehrere moderne Varianten der klassischen Fahne: Die neueste Version umfasst zusätzliche Streifen und einen Kreis und soll auch Menschen verschiedener Hautfarben und all jene, die sich als transgender, geschlechtsnonkonform oder nicht-binär identifizieren, repräsentieren.

Die Entwicklung von Pride rund um die Welt

Die Pride-Bewegung hat sich seit den frühen 1970er Jahren weltweit verbreitet und spiegelt sowohl die Fortschritte als auch den andauernden Kampf der LGBTQI+-Community um gleiche Rechte und Akzeptanz wider. In Europa fand die erste Pride-Veranstaltung 1972 in London statt, gefolgt vom ersten Christopher Street Day in Berlin im Jahr 1979.

1990 schrieb Johannesburg Geschichte, als es die erste Pride-Parade in Afrika ausrichtete. Damit setzte die Community in einer Region, in der die Rechte von LGBTQI+ vielfach eingeschränkt sind, ein Zeichen und forderte Gleichberechtigung und Akzeptanz auf dem gesamten Kontinent. Allerdings sind in Afrika auch heute noch viele Menschen aus der LGBTQI+-Gemeinschaft Verfolgungen ausgesetzt.

Auch in Asien fasste die Bewegung in den 1990er Jahren allmählich Fuß. In Tokio fand 1994 der erste Pride-Marsch in Japan statt, noch im selben Jahr gefolgt von Manila auf den Philippinen. Taiwan veranstaltete als Vorreiter in Sachen LGBTQI+-Rechte in der Region 2003 die erste Pride-Parade in Taipeh. Der Marsch in der Hauptstadt des Landes ist heute die größte Pride-Parade in der Region. In Indien fand die erste Pride-Parade 1999 in Kolkata statt, sie ist auch bekannt als Rainbow Pride Walk.

In Südamerika gab es in den 1990er Jahren die ersten Meilensteine für Pride. So fand in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires 1992 die erste Pride-Parade, die Marcha del Orgullo, statt. São Paulo in Brasilien folgte 1997. Die Veranstaltung hat sich mittlerweile zu einer der größten Pride-Paraden weltweit entwickelt und 2013 nahmen etwa 5 Millionen Menschen daran teil.

Feier der Freude und Einigkeit

Pride-Veranstaltungen sind heute mit Leidenschaft begangene, facettenreiche Feiern, die für Freude, Einigkeit und Inklusion stehen. Sie bringen Menschen aller Altersgruppen mit unterschiedlichem Hintergrund und verschiedenen Identitäten zusammen. Dabei sind sie nicht nur eine Plattform für Aktivismus, sondern auch eine Gelegenheit, die reiche Vielfalt der LGBTQI+-Community zu feiern.

Alle, die schon einmal an einer Pride-Veranstaltung teilgenommen haben, bestätigen: Die Atmosphäre ist oft elektrisierend und von Lachen, Musik und Jubel erfüllt, wenn Menschen zusammenkommen, um ihr wahres Ich zu feiern. Familien, Freunde und Verbündete nehmen an der Feier teil und zeigen ihre Unterstützung für die LGBTQI+-Community.

Hart erkämpfte Fortschritte

Die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe war einer der wichtigsten Meilensteine im Kampf für die Rechte von LGBTQI+. Sie bedeutet nicht nur die Anerkennung der Liebe in all ihren Formen, sondern auch die Abschaffung diskriminierender Gesetze, die allzu lang für Unterdrückung sorgten. Der Weg bis zu diesem Meilenstein war jedoch geprägt von jahrelangen Demonstrationen und unermüdlicher Lobbyarbeit.

Die Niederlande waren das erste Land, das diesen historischen Schritt im Jahr 2001 ging und damit den Weg für andere Länder ebnete. Diese Entscheidung inspirierte Länder auf der ganzen Welt, ihre eigenen Gesetze und ihre Einstellung zur gleichgeschlechtlichen Ehe zu überdenken. Nach den Niederlanden legalisierte Belgien 2003 die gleichgeschlechtliche Ehe und als nächstes Spanien und Kanada im Jahr 2005.

In den folgenden Jahren unternahmen auch andere Länder langsam, aber sicher Schritte zur Gleichstellung. 2006 legalisierte Südafrika als erstes afrikanisches Land die gleichgeschlechtliche Ehe – ein wichtiger Sieg der Bewegung auf einem Kontinent, auf dem die Rechte von LGBTQI+ stark eingeschränkt sind. Argentinien erkannte 2010 als erstes Land in Südamerika die gleichgeschlechtliche Ehe an. In der Region Asien-Pazifik schrieb Neuseeland 2013 als Wegbereiter der Gleichstellung Geschichte, gefolgt von Taiwan, das 2019 als erstes Land in Asien die gleichgeschlechtliche Ehe legalisierte.

Heute ist die gleichgeschlechtliche Ehe in 37 Ländern auf der ganzen Welt anerkannt – jedes Einzelne davon ist ein Grund zum Feiern, aber auch eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, den Kampf fortzusetzen.

Tipps zum Fotografieren von Pride-Veranstaltungen

Fotografie spielt bei der Dokumentation der Geschichte und der Entwicklung von LGBTQI+ Pride seit jeher eine entscheidende Rolle. Von den Anfängen in den Stonewall-Unruhen bis hin zu Veranstaltungen in aller Welt in den letzten Jahren haben Profi- und Amateur-Fotografen gleichermaßen den Geist der LGBTQI+-Bewegung eingefangen. Ihre Bilder sind nicht nur eine eindrucksvolle Erinnerung an die Vergangenheit, sondern sorgen auch für die Inspiration und Aufklärung künftiger Generationen.

Fotos von Pride-Veranstaltungen sind eine gute Möglichkeit, die Lebendigkeit und Vielfalt der LGBTQI+-Community festzuhalten. Hier sind einige Tipps, die dir helfen, fantastische Fotos zu schießen und gleichzeitig die Bedeutung des Anlasses zu respektieren.

Zeige Respekt: Bitte immer um Erlaubnis, bevor du ein Foto von anderen machst. Beweise Einfühlungsvermögen für die Situation und das Umfeld, sodass du nicht in die Privatsphäre der Fotografierten eindringst.

Halte Details fest: Konzentriere dich auf die kleinen Details, die Pride einzigartig machen – etwa die farbenfrohen Kostüme, Fahnen und Accessoires. Daraus ergibt sich häufig ein viel besseres Gesamtbild der Veranstaltung.

Mache unverfälschte Aufnahmen: Einige der besten Fotos sind nicht gestellt. Sie vermitteln echte Gefühle und die Atmosphäre der Veranstaltung häufig am besten.

Lass dich auf Pride ein: Sei nicht nur Beobachter, sondern nimm selbst an der Veranstaltung teil. So reißt dich die Stimmung mit und du kannst viel authentischere und aussagekräftigere Fotos machen.

Zeige die ganze bunte Vielfalt: Pride feiert die Inklusion aller Menschen. Versuche also, eine Vielzahl von Teilnehmenden mit unterschiedlichem Hintergrund und verschiedenen Identitäten zu fotografieren.

Pride feiert das bisher Erreichte und erinnert an die Arbeit, die noch zu tun ist. Es ist ein Anlass, bei dem jeder sein wahres Ich ohne Angst zum Ausdruck bringen kann, und fördert ein Gefühl der Zugehörigkeit und Solidarität.

Die Einigkeit der Menschen, die Pride feiern, sendet eine starke Botschaft an die Welt: Liebe, Vielfalt und Akzeptanz sind Werte, die gefeiert und gestärkt werden müssen. Mit dem Pride-Monat inspiriert die LGBTQI+-Community auch in Zukunft weiteren Wandel und trägt zum Aufbau einer gleichberechtigten Gesellschaft für alle bei.