Sie werden so schnell groß! Stolze Eltern zücken gerne das Smartphone, um die Entwicklung ihres kleinen Sonnenscheins zu dokumentieren. Doch gelungene Fotos zu machen ist nicht immer einfach und professionelle Fotografen in der Regel recht teuer. Wir geben dir hier ein paar Tipps, wie du Babyfotos selber machen und die ersten Tage, Wochen und Monate deines kleinen Lieblings festhalten kannst!
Den richtigen Zeitpunkt wählen
Wenn du Neugeborenenfotos selber machen willst, ist zwischen dem 5. und 14. Lebenstag ein guter Zeitpunkt dafür. Doch der Rhythmus und die Bedürfnisse deines Babys entscheiden, wann die Fotosession stattfindet. Nach dem Mittagsschlaf ist oft eine gute Wahl für Shootings, denn dann ist das Kleine satt und zufrieden, aber dennoch wach.
Generell gilt: Vermeide Zeitdruck und Stress und bring viel Geduld mit. Gib dir und deinem Baby genug Zeit und wenn es nicht klappt, versuch es eben an einem anderen Tag nochmal.
Der Hintergrund: schlicht oder atmosphärisch
Überlege bereits vorher, wie du das Shooting auslegen und die Bilder inszenieren willst. Sorge für einfarbige oder dezente Hintergründe, die nicht zu sehr vom eigentlichen Motiv ablenken. Süße Deko-Elemente wie Kissen oder Stofftiere sorgen auch für niedliche Ergebnisse.
Sorg auf jeden Fall dafür, dass keine störenden Elemente wie Steckdosen, Fernseher, Fensterrahmen, Möbelecken oder Kabel im Bild sind. Oft reicht es schon, das Kind oder deine Position um ein paar Zentimeter zu verändern. Später kannst du den Bildausschnitt auch noch am Computer verkleinern.
Tipp: Eine nette Idee ist auch, die jeweilige Jahreszeit als Motto zu verwenden und ein paar Requisiten dazu zu wählen, wie etwa buntes Laub im Herbst oder frische Blumen im Frühling. Und für Babyfotos zu Weihnachten darf natürlich die Weihnachtsmütze nicht fehlen!
Das passende Zubehör bereithalten
Zieh deinem Baby vor der Fotosession das gewünschte Outfit an und stelle sicher, dass der Raum warm genug ist. Du kannst auch beruhigende Musik im Hintergrund abspielen, die das Klicken der Kamera übertönt, damit dein Kind davon nicht gestört ist.
Leg dir außerdem schon mal ein paar Requisiten zurecht. Babys sind noch nicht in der Lage, ihren Blick zu fokussieren. Wenn du also möchtest, dass dein Kind in die Kamera blickt, lenke seinen Blick mit deiner Stimme oder versuch, seine Aufmerksamkeit mit einer Rassel oder einem Quietsch-Tier zu bekommen.
Das Licht: Tageslicht ohne Blitz
Wenn du Babyfotos selber machen willst, solltest du unbedingt auf das richtige Licht achten. Für gelungene Ergebnisse ist klar: Natürliches Tageslicht ist am besten! Setzt du dein Kind mit dem Gesicht zum Fenster, verleiht das den Augen einen wunderbaren Glanz. Achte jedoch darauf, dass es nicht ins grelle Sonnenlicht blickt und du selbst beim Fotografieren keinen störenden Schatten wirfst.
Keine Sorge, Sonnenlicht ist nicht nötig und oft sogar unvorteilhaft, weil es harte Schatten wirft. Diffuses Licht eignet sich viel besser, weil es weicher ist und die Haut angenehm und gleichmäßig aussehen lässt.
Wichtig: Verzichte auf Blitzlicht, weil es unschöne Schatten und rote Augen erzeugt. Zwar schadet Blitzlicht deinem Baby nicht, doch es kann sich dadurch erschrecken.
Technische Tipps für Anfänger
Die Automatikeinstellung deiner Kamera oder deines Smartphones ist nicht unbedingt die beste Wahl. Aber keine Sorge, du musst kein Foto-Profi sein, um deine Babyfotos selber zu machen! Hier sind ein paar hilfreiche Tipps:
- Mach einen Weißabgleich: Dabei wird die Farbe der Fotos automatisch angeglichen. Bei bewölktem Wetter oder Schatten wirken Bilder ohne Weißabgleich kühl und bläulich.
- Achte auf den passenden ISO-Wert: Je heller der Raum ist, desto niedriger sollte der ISO-Wert sein. Bei optimalen Lichtverhältnissen reicht also ein Wert von ISO 100 oder ISO 200. Abends oder in dunklen Räumen sind ISO-Werte von 400 bis 800 nötig.
- Experimentiere mit der Tiefenschärfe: Die Tiefenschärfe ist der Bereich, der auf dem Foto scharf wiedergegeben werden soll. Wenn die Blende weit geöffnet ist, entspricht das einer kleinen Blendanzahl, sodass nur der fokussierte Bereich 100%ig scharf dargestellt wird. Das ergibt einen künstlerischen Effekt, bei dem der Hintergrund verschwimmt, was das Baby noch mehr hervorhebt.
Die Perspektive: bereit für die Nahaufnahme!
Mit der Perspektive kannst du nach Belieben experimentieren und deiner Kreativität freien Lauf lassen! Ein Klassiker ist etwa, dein Kind auf den Wickeltisch oder eine Decke zu legen und aus der Vogelperspektive heraus zu fotografieren. Probiere aber auch, auf Augenhöhe zum Baby zu gehen, anstatt von oben herab zu fotografieren, denn aus dieser Perspektive lassen sich schöne Fotos machen.
Verzichte bei Detailaufnahmen aufs Zoomen, sondern geh lieber nah ran, damit deine Fotos eine bessere Qualität und Tiefenschärfe bekommen. Anstatt wie üblich einfach stehend mit der Kamera oder dem Smartphone in der Hand zu fotografieren, knie dich hin oder geh um das Motiv herum, um so immer neue Winkel und Perspektiven zu entdecken.
Tipp: Wenn dein Kleines schläft, ist das ein idealer Zeitpunkt für Detailaufnahmen, etwa von den kleinen Babyfüßchen oder -händen.
Babyfoto-Ideen für schöne Motive
Natürlich ist dein Schützling ganz klar der Star deines Babyshootings. Besonders schön ist es aber auch, Porträtfotos mit den Eltern zu bekommen, etwa beim Kuscheln, beim Stillen oder mit dem Baby auf dem Arm. Achte darauf, dass nicht immer nur ein Elternteil mit dem Baby zu sehen ist und beziehe auch die Geschwister mit ein.
Vergiss auch Nahaufnahmen mit Detailbildern nicht, um zu dokumentieren, wie winzig dein Baby ist. Dafür kannst du eine kleine Hand oder ein Füßchen in deine Hände nehmen oder ein Stofftier als Vergleich verwenden.
Halte die schönsten Fotos fest
Die ersten Wochen und Monate mit einem Neugeborenen sind etwas ganz Besonderes! Das ist Grund genug, um diese besondere Zeit festzuhalten. Dokumentiere doch das erste Jahr deines Schützlings in einem Fotobuch oder lass das schönste Babyfoto auf ein Wandbild drucken.